Mit dem NSLU2 genannten Gerät bietet Linksys (Cisco Tochter) ein ausserordentlich interessantes und vielseitiges Produkt für um die 80,- EUR an.
Der NSLU2 – von der Community beinahe liebevoll „Slug“ (Schnecke) genannt – kann eigentlich bis zu zwei USB 2.0 Festplatten via 100MBit/s Ethernet mit einem Netzwerk verbinden. Eigentlich. Wenn man die standardmässig installierte Firmware drauf lässt. Aber wer mach das schon …
Die spannenden Möglichkeiten beginnen nämlich erst dann, wenn man auf den NSLU2 eine aktuelle Linux-Distribution spielt.
Ich habe mein „Schneckchen“ heute vormittag in die Hände bekommen, wenige Stunden später ist schon ein Debian installiert. Ich habe mich an das Howto von Martin Michlmayr unter http://www.cyrius.com/ gehalten, was sehr gut geklappt hat. Meinen Dank von hier.
Das Debian/NSLU2 Stable 4.0r3 Installations-Image habe ich mir von hier besorgt.
Weitere Fragen zum installierten Debian lassen sich dann bequem über die FAQ beantworten. Hier findet man unter anderem folgenden Informationen:
- Bedeutung der unterschiedlichen Farben und Blinkrhythmen der Front-LEDs.
- Optimierung des immer knappen Hauptspeichers der Appliance.
- Was tun bei Boot-Problemen.
- Einstellen der Uhrzeit.
- Installation weiterer Software.
Wer Bastel-Lust verspürt, kann das Slug auch noch zerlegen und den intern vorhandenen seriellen Port nach aussen verlegen. Hiermit kann man dann zum Beispiel prima von remote andere Geräte (Router, Switche, Modems) ansprechen. Saupraktisch, wie ich finde. Über den internen RS232 Port kann man übrigens auch die Boot-Message vom Kernel sehen, auch nicht unpraktisch.
Überhaupt, die Liste der Mods, Hacks, Pimps, Upgrades und Was-weiss-ich-nochs ist wahrhaft beeindruckend:
So, ich muss nun weiter mit meinem Slug spielen. Wer Lust hat, mit der Community über das „Scheckchen“ zu diskutieren, sollter hier mal vorbeischauen:
Wer unschlüssig ist, welche Linux-Distribution die richtige ist, sollte sich hier die Firmware-Matrix mal genauer anschauen, dort wird beschrieben, welche Distri wofür gut ist. Wikipedia ist wie immer auch eine wichtige Informations-Quelle. Auch tecchannel.de hat einen ausführlichen deutschen Bericht in seinem NAS Bereich (Ich glaube, hier habe ich auch das erste mal von dem Slug gelesen).
Sicher werde ich demnächst weitere Erfahrungen zum NSLU2 hier veröffentlichen, das Ding hat’s mir wirklich angetan.
Ach so, bevor ich’s noch vergesse (und mir vorgeworfen wird, der Titel dieses Beitrages diene nur dem Google Ranking), bei Mario Ruprecht kann man nachlesen, wie man einen ebay Sniper auf dem Slug zum laufen bringt und sogar mit einem WEB-Frontend verwaltet.
Verflixt, nun muss ich aber wirklich endlich weiterspielen mit dem Slug, vielleicht bringe ich noch rasch den iTunes Server drauf zum laufen …